Reinhold Schager ist seit 1994 für AutoFrey tätig, er startete seine Karriere als KFZ-Techniker und ist in seiner aktuellen Funktion seit 10 Jahren tätig. Privat ist der Lungauer begnadeter Laufsportler und Skitouren-Geher.

Auf welche Eigenschaften eines Technikers kommt es im Servicebetrieb hauptsächlich an? Das Wichtigste ist das zwischenmenschliche, Teamfähigkeit wird bei uns großgeschrieben. Flexibilität ist wichtig, damit meine ich kundenorientiertes Arbeiten, damit wir dem Kunden die beste Arbeit geben, die er kriegen kann. So gilt der Werkstattleiter als Bindeglied, der dem Techniker vermittelt, worauf es ankommt beim Kundenservice. Wichtig ist uns auch Nachhaltigkeit, bei der Mülltrennung oder beim Beziehen von Betriebsmitteln in großen Gebinden, um Dosen und Plastik zu verringern. Auch kann man einiges mehrfach benützen, darauf wird bei uns großer Wert gelegt.

Was hat sich im Servicebetrieb in den letzten 25 Jahren verändert? Es hat sich so ziemlich alles verändert. Die Autos sind von der Technik, von der Elektronik her aufwendiger geworden. Die Gewährleistungsricht­linien wurden nachgeschärft, der Diagnoseprozess gestaltet sich detaillierter und genauer. Und die Prozessanalysen liefern heute wesentlich genauere Regeln für den Servicebetrieb als Mitte der Neunzigerjahre. Für den Kunden im Premiumsegment bedeutet das eine massive Verbesserung im Bereich der Qualitätssicherung. Außerdem sind wir heute durch optimierte Abläufe viel schneller als vor 25 Jahren.

Sie sind bei AutoFrey Lehrlingsbeauftragter. Wird es schwieriger, gutes Personal auszubilden? Ich glaube, es wird vor allem schwieriger, gutes Personal zu finden. Fachkräftemangel ist ein allseits bekanntes Thema, junge Menschen wollen hauptsächlich zur Schule gehen, Professionisten sind rar. Unser Rezept ist eine aktive Lehrlingsbegleitung mit einem Lehrlingscollege, in dem die Auszubildenden auf ihr Berufsleben explizit vorbereitet werden. Das Technische lernen sie sowieso bei der Arbeit, im College geht es uns verstärkt um Persönlichkeitsbildung.

Dieser Artikel wurde in der FreyZeit 01/2019 veröffentlicht.